Ehemaliger Kirchenkeller: Unterschied zwischen den Versionen
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Zum ehemaligen zweiten Kirchenkeller. | |||
Aktuelle Version vom 12. März 2025, 18:21 Uhr
In den Kirchenrechnungen wird der Kirchenkeller das erste Mal im Jahr 1672 erwähnt. Die Kirche betrieb damals Weinhandel, die Pfarrer und Kirchenväter kauften fremden Wein an, um ihn einzulagern und mit Gewinn wieder abzusetzen. Für die Kirche war der Weinvorrat eine Wertanlage / Sparkasse, wie sich besonders nach dem Kirchenbrand 1732 zeigte, als man die Mittel aus dem Weinverkauf für den Wiederaufbau verwendete.
In den Jahren 1720 bis 1788 lagerten durchschnittlich 480 Eimer (26.880 Liter) Wein im Kirchenkeller, wovon die stärksten Jahre 1720 und 1781 mit jeweils 683 Eimern (38.248 Liter) waren!
Leider fanden sich immer mehr durstige Seelen, die bei Arbeiten in der Kirche und für die Kirche gelabt werden sollten, wodurch das Weingeschäft der vielen Zehrer wegen unerträglich wurde.
Am 3.12.1788 wurden deshalb der gesamte Weinvorrat mit Fassgeschirr und die beiden Kirchenkeller verkauft. Das größte Fass war ein 64 Eimer (3.584 Liter).
Diesen Keller mit einer Länge von 54 Meter erstand 1788 der damalige Pfarrer Witzmann, dieser vermachte ihn 1831 seiner Haushälterin, die ihn wiederum nach ihrem Tod 1833 der Kirche hinterließ. Der Keller wurde 1972 beim Pfarrhofneubau endgültig an einen Weinbauern verkauft. Der zweite ehemalige Kirchenkeller befindet sich in der Kellergasse Heakratza.

Ehemaliger Kirchenkeller, Foto 2018 Erich Randl

Ehemaliger Kirchenkeller, Foto 2018 Erich Randl
Zum ehemaligen zweiten Kirchenkeller.