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Ehemaliges Kaufhaus einer jüdischen Familie, Hauptstraße 72

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Am 16. August 1901 erwarben hier der jüdische Kaufmann Jacob und Anna Feldsberg im Lizitationswege um 12.400 Kronen das Haus von Theresia Tagwerker und eröffneten eine Gemischtwarenhandlung. Die Familie war von Nikolsburg über Garschönthal zugewandert und hatte 6 Kinder, wovon nur eine Tochter das NS-Regime überlebte.

Bereits ab September 1938 war im Haus die NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) untergebracht. 1941 wurde das Haus dem deutschen Reich einverleibt. Nach Kriegsende wurde das Eigentum dieser Realität mit Stichtag 31.08.1951, im Sinne des Ersten Rückstellungsgesetzes an Maria Strudler, geb. Feldsberg, als gesetzliche Erbin und einzige Überlebende nach ihrem Vater Jacob Feldsberg, zurückgestellt.

Nach dem Kauf durch die Gemeinde war hier von 1952 bis zur seiner Auflösung am 31. August 1967 der Gendarmerieposten Herrnbaumgarten untergebracht. Im rückwärtigen Stadel war nach dem Krieg bis 1970 die „Putzmühle“, eine Saatgutreinigungsanlage untergebracht, welche von der Milchgenossenschaft betrieben wurde.

Das Gebäude wurde 1970 von der Gemeinde verkauft.

Jüdisches Kaufhaus
Foto um 1935, Topothek